Wie
aus
Ideen
Realität
werden

Wenn Sie unsere erste Produktreihe mit der aktuellen Version vergleichen, ist sie kaum wiederzuerkennen. Das haben wir der grossartigen Arbeit unseres Ingenieurteams in Budapest zu verdanken. Sie arbeiten ständig an der Verbesserung unserer intelligenten Spindlösung namens ZippSpace. Kürzlich haben wir eine neue Generation des ZippSpace herausgebracht, was wiederum einen grossen Schritt nach vorne bedeutet. Aus diesem Anlass möchten wir Ihnen zeigen, wie wir unsere Produkte weiterentwickeln, und Ihnen Einblicke in unsere Prozesse geben. Balazs Vaci, einer unserer langjährigen Maschinenbauingenieure, erzählt uns, wie wir bei Zippsafe Ideen in die Realität umsetzen und was passiert, wenn ein Konzept nicht wie geplant funktioniert.

Was macht dir am meisten Spass an der Arbeit als Ingenieur?

Das Beste an meiner Arbeit ist, wenn aus einer Idee ein physisches Produkt wird. Es ist wirklich befriedigend, aus den Skizzen Prototypen zu machen, die man dann mit den eigenen Händen verwirklichen kann. 

Wie kommst du auf Ideen für Produktverbesserungen oder Produktentwicklungen?

In der Ideenfindungsphase ist das ganze Unternehmen involviert. Jeder kann seine Gedanken in den Ideenpool einbringen, der auf einem Trello-Board gesammelt wird. Es gibt viele Vorschläge aus dem Team. 

Deine Teamkolleg:innen haben eine Menge Ideen. Wie wird priorisiert, welche weiterverfolgt werden?

Wir haben ein internes Produktmanagement-Board, welches dafür zuständig ist, Hypothesen aufzustellen und die Ideen in einem frühen Stadium zu validieren. Sie testen ob die Lösung auf das Problem passt, mit Methoden wie ausführlichen Gesprächen oder Umfragen. Für die Auswahl der Ideen wird ein Scoring-System verwendet. Die Bewertung basiert auf verschiedenen Kriterien, wie z. B. der finanziellen Leistung, dem Nutzererlebnis oder der Qualität des Systems. Um Ihnen ein Beispiel zu geben: Wir bewerten, ob die vorgeschlagene Produktentwicklung die Montagezeit minimieren kann. Wenn der Fertigungsprozess schneller wird, wirkt sich dies positiv auf die Effizienz und damit auf unsere finanzielle Leistung aus. Gleichzeitig wird auch der Aspekt der Benutzerfreundlichkeit berücksichtigt. Wenn die Idee die Mitarbeiterzufriedenheit nicht verbessert, wird sie nicht in Betracht gezogen. Letztlich haben wir das Ziel, unser Produkt langfristig robuster und sicherer zu machen. 

Wie werden die Kundenbedürfnisse integriert?

Um differenzierte Meinungen zu erhalten, organisieren wir Tests mit verschiedenen Fokusgruppen. Das können entweder externe Gruppen oder interne Tests mit unserem Team sein. 

Da du das Team erwähnst - wie sieht die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen bei Zippsafe aus?

Das hängt von der jeweiligen Phase und dem Thema ab. Jeder, der einen wertvollen Beitrag leisten kann, wird kontaktiert. Wie bereits erwähnt, wird die Ideenfindungsphase vom Produktmanagement geleitet. Sie sind diejenigen, die das Produkt bezüglich der Nutzererfahrung hinterfragen und sich bei Bedarf an unsere Beiräte wenden. Wenn wir spezifische Informationen von unseren Kund:innen benötigen, hole ich mir Feedback vom Vertriebsteam. Die Operations-Abteilung ist involviert, wenn es um Themen wie die Installation oder After-Sales-Prozesse geht. 

Wie gehen Sie die Veränderungen an? Wie läuft der Prozess von der Idee bis zur Umsetzung ab?

Wir verwenden eine Methode namens Plan Do Check Act. Das gesamte Projekt wird in einer Projektdokumentation notiert. Das Produktmanagement bewertet unsere finanziellen Ziele und legt die übergeordneten Ziele und Anforderungen fest.

Skizzen des neuen Schuhfachs

Wenn die Planung abgeschlossen ist, beginnen wir mit der Konzeption des Designs und erstellen Visualisierungen. Dies führt zur Erstellung der Prototypen. Der Prototyp wird in der Regel dreimal überarbeitet. Jedes Mal wird ein Vergleich mit den Basisanforderungen gezogen, die zu Beginn vom Produktmanagement-Board definiert wurden. Die Prototypen werden entweder von einem Hersteller zur Verfügung gestellt oder wir nutzen die Technologie des 3D-Drucks. Wenn Anpassungen erforderlich sind oder neue Ideen auftauchen, integrieren wir sie in den Prozess. Wenn der Prototyp auf den Prüfstand kommt, bitten wir den Vorstand, die Nutzer:innen, eine bestimmte Abteilung oder eine Fokusgruppe um Feedback, welches wir anschliessend versuchen umzusetzen. Mit jeder Iteration wird der Prototyp immer weiter ausgereifter.

Nach der letzten Runde ist der Prototyp serienreif. Zu diesem Zeitpunkt stehen das endgültige Material, die Form, die Grösse usw., die produziert werden sollen, fest. Der letzte Schritt besteht darin, die endgültige Dokumentation zu erstellen und alles in die Produktion zu schicken. 

Was sind die grössten Herausforderungen?

Die grösste Herausforderung ist es, mit zusätzlichen Ideen umzugehen, die während des Produktionsprozesses auftauchen. Wenn es sich lohnt diese umzusetzen, diese aber nicht im Voraus geplant wurden, ändert sich der Zeitplan und das geplante Budget kann überschritten werden. 

Ist schon einmal etwas nicht so gelaufen wie geplant? 

Ja, auf jeden Fall! Wir haben viel mehr Ideen als personelle und finanzielle Ressourcen. Zum Glück, sonst würde es uns eines Tages langweilig werden. Manchmal passiert es, dass eine geplante Idee nicht funktioniert. Dann ist es wichtig, dass man sich nicht auf seine eigenen Ideen versteift, sondern das grosse Ganze im Auge behält und die Auswirkungen auf das Produkt beachtet.



Darstellungen der ZippSpace 3.0 Prototypen